Peer Story

Als Rückkehrer in Deutschland (NRW-Rückkehrprogramm)

Prof. Dr. Alexander J. Probst hatte mit Hilfe des NRW-Rückkehrprogramms die Chance, nach seinem Auslandsaufenthalt in Deutschland eine Nachwuchsgruppe aufzubauen – und von dort den Sprung auf die Professur zu meistern.
Warum hast Du als Wissenschaftler für eine Rückkehr nach Deutschland (NRW) entschieden? 

Der Standort NRW ist für mich generell sehr attraktiv, da sich dort eine große Kompetenz in den Wasserwissenschaften angesiedelt hat. Dies gilt v.a. für die Universität Duisburg-Essen, welches mit dem Studiengang Water Science und dem Anschluss ans IWW Zentrum Wasser sowie dem ZWU (Zentrum für Wasser- und Umweltforschung) von ganz besonderer Attraktivität für meine Forschung ist.

Mit diesem Hintergrund war für mich das NRW-Rückkehrprogramm eine logische Entscheidung. Es bietet genügend Möglichkeiten seine Forschung zu verwirklichen und gibt gleichzeitig die Freiheiten sich an einem Ort seiner Wahl in NRW anzusiedeln.

Als PostDoc kann man seine wissenschaftlichen Ideen mit seinen Kollegen leicht diskutieren. Als PI findet man sich dann plötzlich mehr oder weniger alleine wieder.

Wie war Deine Erfahrung mit der Nachwuchsgruppe und wie ging es danach für Dich weiter? 

Natürlich war der Übergang von PostDoc zur Nachwuchsgruppe mit viel Arbeit und einer starken Veränderung im Arbeitsalltag verbunden. Es ist klar, dass man als PostDoc seine wissenschaftlichen Ideen mit seinen Kollegen leicht diskutieren kann. Als PI findet man sich dann plötzlich mehr oder weniger alleine wieder.

Aber genau da hat mich die Universität Duisburg-Essen aufgefangen. Das wissenschaftliche und kollegiale Umfeld ist einfach klasse – meine Kollegen am Institut, Rainer Meckenstoch und Bettina Siebers, haben mir mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Wir bilden heute noch eine gemeinsame Plattform um Wissenschaft und Ideen zu diskutieren, was ich so bis dato unter Arbeitsgruppenleitern noch nicht erlebt hatte.

Nach mittlerweile einem Jahr [Stand 2018] kehrt zumindest in mancherlei Hinsicht der Alltag ein. Ich bereue zu keiner Sekunde diesen Weg mit dem NRW Rückkehrprogramm beschritten zu haben. Im Gegenteil: Zum ersten Mal in meinem Leben sitze ich voller Freude an meinem Arbeitsplatz und genieße meine Arbeit.

Mittlerweile hat die UDE mich als W2 Professor für Aquatische Mikrobielle Ökologie auf Lebenszeit verdauert. Ausschlaggebend dafür war das NRW Rückkehrprogramm, sodass ich damit auf eine gefestigte wissenschaftliche Zukunft blicken kann.

 

Hast Du noch drei Karriere-Tipps für unsere Post Docs, die eine Rückkehr ins deutsche Wissenschaftssystem planen? 

Ja, habe ich:

1 Unbedingt frühzeitig, am besten vor dem PostDoc, Kontakte in Deutschland knüpfen, und sich strategisch und persönlich gut überlegen, an welches Institut man zurückkehren will.

2 Kontakt nach Deutschland zu halten ist einfach, neuen Kontakt aufzubauen sehr schwierig. Gerade, wenn es um die Etablierung einer neuen Arbeitsgruppe an einem fremden Institut geht.

3 Schlussendlich gehört noch Glück dazu, dass die Rückkehr auch klappt, aber das Glück bevorzugt bekannterweise den Vorbereiteten.

 

Mehr zu Alexander findet ihr auf der Website der Uni Duisburg Essen.