Darum ein neuer Name

Unsere Geschichte: Vom Rückkehrprogramm zur internationalen Wissenschaftscommunity

2002 erkannten unsere Gründer ein Problem: Deutsche Wissenschaftler*innen im Ausland hatten große Schwierigkeiten, nach Deutschland zurückzukehren. Damals sah die Förderlandschaft noch anders aus – Unternehmen und Organisationen hatten promovierte Wissenschaftlerinnen im Ausland nicht auf dem Radar.

Unsere Lösung: Vernetzungs- und Beratungsangebote, später ergänzt durch gezielte Förderprogramme für Rückkehrer*innen.

Der Name German Scholars Organization passte perfekt – die Idee, Wissenschaftler*innen aktiv bei der Rückkehr zu unterstützen, war völlig neu.

Ein Wandel in der Wissenschaftslandschaft

Fast forward: Die Rückkehr deutscher Wissenschaftler*innen wurde nur noch eines von vielen Themen. Das Wissenschaftssystem passte sich langsam an, und internationale Mobilität verlief zunehmend weniger linear. Eine neue Zielgruppe rückte in den Fokus: Internationale Wissenschaftlerinnen – sowohl diejenigen, die nach Deutschland kommen wollten, als auch jene, die bereits hier waren.

Für sie fehlten passende Angebote. Gleichzeitig gewannen Themen wie Diversität, Transfer, echte Internationalisierung, Dual Career und Digitalisierung an Bedeutung. Heute treiben auch politische Veränderungen den Wandel in der Wissenschaft voran. Wir unterstützen deutsche Wissenschaftler*innen weiterhin – doch auch sie benötigen neue, zeitgemäße Angebote.

Unser Netzwerk, unsere Mission, unser Name

Unsere Themen sind vielfältiger, unser Netzwerk internationaler geworden. Dieser Entwicklung tragen wir nun auch mit unserem Namen Rechnung. Denn schon lange bieten wir nicht mehr nur Programme für German Scholars an – es war an der Zeit, unsere Außenwahrnehmung und unseren Beitrag anzupassen.

 

»Inzwischen werden nahezu 2/3 unserer Karriereberatungen von internationalen Forschenden in Deutschland wahrgenommen. Neben der Rekrutierung von exzellenten Wissenschaftler*innen stellt sich für uns auch insgesamt die Frage: Wie gelingt es, exzellent ausgebildete Forschende in Deutschland zu halten?«
Dr. Birte Seffert, Leiterin Förderprogramme & Beratung

Unser Auftrag & Anspruch heute

GSO steht nun für „Guidance, Skills & Opportunities for Researchers“.

Unser Auftrag bleibt im Kern gleich:

Guidance – Wir beraten Forschende individuell und zeigen Perspektiven auf – in der Wissenschaft, aber auch in anderen Sektoren.

Skills – Wir vermitteln gezielt die Kompetenzen, die Karrieren voranbringen und zur Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung befähigen.

Opportunities – Wir entwickeln innovative Programme, die echte Chancen eröffnen.

Gleichzeitig wissen wir: Wirklicher Wandel gelingt nur gemeinsam. Unser Wissen und unser Netzwerk teilen wir deshalb mit zentralen Akteur*innen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Stiftungswesen und Politik. Gemeinsam identifizieren wir strukturelle Herausforderungen, entwickeln neue Lösungsansätze und fördern systemische Innovationen.

Unser Anspruch:

Gesellschaft braucht Wissenschaft. Wissenschaft braucht Unterstützer. Wir bieten unabhängige, innovative und multiplizierbare Lösungsansätze für Wissenschaftler*innen und Organisationen – mit messbarem Ripple-Effekt.

 

»Wir sind unabhängig und agil. Wir tauschen uns regelmäßig intensiv mit Forschenden im Bottleneck aus und haben mehr als 20 Jahre Erfahrung. Mit dieser einzigartigen Kombination wollen wir für und gemeinsam mit starken Partnern zukünftig auch systemische Innovation anstoßen.«
Dr. Anne Schreiter, Geschäftsführerin

Unsere Arbeit wird ermöglicht von Organisationen, die diese Idee teilen. Wir danken unseren aktuellen Förderern, der Klaus Tschira Stiftung, der Dr. Wilhelmy Stiftung sowie allen Partnern aus Forschungseinrichtungen und Unternehmen, die mit uns zusammenarbeiten.

Wir freuen uns über die bereits geleistete Förderung vieler anderer Stiftungen und über zukünftige Kooperationen!

Wichtige Stationen unserer Arbeit:


 

2002-2006

Gründung der GSO als German Scholars Organization

Einer unserer Gründer, Eicke R. Weber, war damals Professor an der UC Berkeley in den USA. Die ersten Vernetzungs- und Informationstreffen für deutsche Wissenschaftler*innen fanden daher dort statt. Diese Treffen bildeten den Auftakt für eine Reihe von Workshops und Konferenzen, die darauf abzielten, deutsche Forschende im Ausland mit Arbeitgebern aus Wissenschaft und Wirtschaft in Deutschland zu vernetzen.

2003 folgte die Gründung eines Vereins in Deutschland und 2006 eröffnete die GSO unsere Geschäftsstelle im Atrium in der Friedrichstrasse in Berlin – dort sind wir heute noch.

 

2006-2015

Rückkehrprogramme und Treffen mit dem Bundespräsidenten

Die erste Förderung kam von der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung und unterstützte Hochschulen bei der “Rückkehr deutscher Wissenschaftler aus dem Ausland”es folgten zwei weitere Rückkehrprogramme mit der Carl-Zeiss-Stiftung (einschließlich einer Neuauflage bis 2023) und der Else Kröner-Fresenius-Stiftung.

Mehr als 150 deutsche Wissenschaftler*innen aus dem Ausland trafen sich zwei Mal auf Initative der GSO in Berlin, unterstützt von der Robert Bosch Stiftung und der Volkswagen Stiftung, und hatten die einmalige Gelegenheit, sich mit den damaligen Bundespräsidenten Horst Köhler und Christian Wulff auszutauschen.

 

seit 2016

Leadership Academy (LSA)

Führung in der Wissenschaft war damals ein recht neues Thema – und es gab kaum Angebote, die sich mit dieser Frage beschäftigten. Besonders für „Free Mover“ – also Wissenschaftler*innen ohne feste Anbindung an Deutschland – gab es keine unabhängigen Programme.

Genau hier setzte die Leadership Academy (LSA) der GSO an. Zusammen mit der Helmholtz-Gemeinschaft und der Max-Planck-Gesellschaft entwickelten wir ein innovatives Programm, das jährlich 25 Forschende aus allen Disziplinen ansprach.

Mit Unterstützung der Klaus Tschira Stiftung, der Schader-Stiftung und drei außeruniversitären Forschungseinrichtungen konnte die LSA zu einem etablierten Angebot werden.

Heute, nach bereits neun Ausschreibungen, zeigt sich, dass Führungskompetenz in der Wissenschaft nach wie vor ein hochaktuelles Thema ist.

seit 2018

Flexible Förderung durch den Klaus Tschira Boost Fund

Seit 2018 ermöglicht der KT Boost Fund, unterstützt von der Klaus Tschira Stiftung, jungen, herausragenden Wissenschaftler*innen, ihre eigenen Forschungsprojekte unabhängig zu verfolgen. Durch flexible Fördergelder und ein gezieltes Mentoring-Programm können die Fellows ihre Ideen realisieren und ihre Karriere vorantreiben.

Jedes Jahr bewerben sich um die 300 Wissenschaftler*innen auf 15 Fellowships – wir sind also auf eine Förderlücke gestoßen.

Wichtig ist uns die Vernetzung: Daher bieten wir Fellows und Alumni einen Empfang und Alumnitreffen an – und besuchen sie auch mal an ihrer Forschungseinrichtung.

seit 2018

AlumNode

Inzwischen hatten die Programme einige Alumni hervorgebracht – das war auch so bei der Heidelberg Laureate Forum Foundation, mit der wir bei einem Event in Kontakt kamen.

Seit seiner Gründung ist das Netzwerk stetig gewachsen und wird mittlerweile von einem engagierten vierköpfigen Team betreut und weiterentwickelt. Es sind inzwischen auch weitere Alumnigruppen der KTS hinzugekommen, was die Vielfalt und Reichweite von AlumNode erweitert hat.

AlumNode bietet seinen Mitgliedern eine eigene Plattform, auf der regelmäßig „Coffee Breaks“ von Alumni für Alumni stattfinden, sowie Workshops, Treffen und ein spezielles Funding-Programm, das den Austausch und die Zusammenarbeit fördert.

 

seit 2020

Ausweitung Workshops, Vorträge & Moderationen

Auch die GSO musste sich während der Pandemie neu aufstellen, und mittlerweile ist ein Großteil unserer Angebote digital. Das hat uns nicht nur geholfen, flexibel zu bleiben, sondern auch eine größere Reichweite zu erzielen.

Dennoch sind Präsenzformate für uns nach wie vor sehr wichtig, insbesondere wenn es darum geht, unsere Themen und Anliegen wirkungsvoll zu platzieren. Wir bieten deshalb auch Workshops für Institutionen an – nicht nur im Bereich Karriereförderung für Wissenschaftler*innen, sondern auch zu Themen wie Rekrutierung und Retention, Wissenschaftsmanagement, Leadership oder der Entwicklung von Förder- und Alumniprogrammen.

Coaching at GSO with Birte

seit 2021

Beratungen

Ein besonderes Alleinstellungsmerkmal der GSO ist unsere unabhängige Karriereberatung auf Augenhöhe. Besonders gefragt sind Themen wie Karriereorientierung und -strategie, die Bewerbung auf Professuren sowie Jobs außerhalb der Wissenschaft.

Unsere Zielgruppe ist in den letzten Jahren deutlich internationaler geworden. Etwa zwei Drittel der Beratungen werden mittlerweile von nicht-deutschen Forschenden an deutschen Einrichtungen in Anspruch genommen.

seit 2022

Start von HiddenChamps

Die Wissenschaft ist – statistisch gesehen – die alternative Karriere für Wissenschaftler*innen.

Mit HiddenChamps stellen wir kleinere und weniger bekannte Unternehmen in Video- und Textbeiträgen vor, sodass Wissenschaftler*innen einen Eindruck von den Anforderungen, den Kompetenzprofilen und den Jobmöglichkeiten in diesen oder ähnlichen Unternehmen bekommen.

Zusätzlich bieten wir Webinare mit Unternehmensvertreter*innen an, die den direkten Austausch und weitere Einblicke in die verschiedenen Berufsfelder ermöglichen. So schaffen wir eine Brücke zwischen akademischer Welt und Wirtschaft.

Tracy Wietecha, Deniz Kumral, Leo Kurian, Sabine Becker und Robert Lepenies in schwarz weiß Portrait mit der Aufschrift TBH Conference 2024, Career Real talk for Researchers

seit 2022

To be Honest* Career Real Talk for Researchers

Die To be Honest-Konferenz ist ein virtueller Raum, der echten Austausch fördert: Hier teilen Expert*innen und Peers ihre Erfahrungen, wertvolle Tipps und Insiderwissen, das man nicht einfach bei Google finden kann.

In Kooperation mit dem AlumNode-Netzwerk tragen vor allem Alumni und Netzwerkpartner*innen ihr Wissen weiter und ermöglichen so einen praxisnahen und tiefgehenden Austausch.

Das Format hat sich mittlerweile etabliert und ist sehr gefragt: Jährlich registrieren sich über 1.000 Interessierte für die zweitägige Konferenz, die sich zu einer wichtigen Anlaufstelle für all jene entwickelt hat, die sonst kaum oder nur mit Mühe Zugang zu relevanten Karriereoptionen bekommen könnten.

 

2023-2025

Rebranding-Prozess

Häufig wurden wir mit der Frage konfrontiert, wer genau die „German Scholars“ sind – oft wurde die GSO stark mit ihrer ursprünglichen Mission assoziiert: der Rückgewinnung deutscher Wissenschaftler*innen für den Standort Deutschland.

Doch das war nur noch teilweise richtig. Inzwischen hatten wir nicht nur ein erweitertes Programmportfolio, sondern auch eine zunehmend internationale Zielgruppe.

Nach vielen Gesprächen, Sitzungen, einem Workshop und einer Menge bunter Post-its haben wir Anfang 2025 unser Rebranding abgeschlossen.

Besonders in Zeiten des zunehmenden Drucks auf Wissenschaft und Wissenschaftler*innen ist es uns wichtig, innovative, unabhängige und multiplizierbare Lösungsansätze zu entwickeln. Diese sollen nicht nur den Forschenden zugutekommen, sondern auch Institutionen und Unternehmen dabei unterstützen, gemeinsam Veränderung voranzutreiben. Denn es braucht viele Partner, um wirkliche Veränderungen zu bewirken.